Zahlen und Geschichte

Bereits um 817 wird in der Gegend ein Weiler Scewanc (wohl verschrieben für *Stetwanc) erwähnt. Die Schreibweise des Namens entwickelte sich dann über Stetiuuanc (831), Stetwanch (1327) und Stetwank (1349). Ca. 1801 wird der Ort dann als Stoͤttwang bezeichnet. (aus "Geschichte Bayerns")

Chronik der Gemeinde Stöttwang

Wie aus alten Aufzeichnungen zu ent­nehmen ist, gründeten Missions­mönche etwa im letzten Drittel des 8. Jahr­hun­derts ein Eigen­klösterchen mit einer Marien­kirche. Der Eigen­tümer des Grundes übergab diese Missions­zelle Karl dem Großen und machte sie dadurch zu einem "könig­lichen Gottes­haus" bzw. einem Reichs­kloster für Bene­diktiner. Es wurde von Ludwig dem Frommen im Jahre 831 mit all seinen Rechten und Besitz dem Kloster Kempten über­eignet und die in ihm weilen­den Mönche der Gewalt und Leitung des Kemptener Abtes unterstellt.

Als Kloster blieb Stöttwang zunächst noch eine Probstei des Klosters Kempten, bis diese 1386 auch den letzten Besitz­rest zu Lehen vergab. Dieses Lehens­recht gab Kempten erst 1692 zugunsten des Spitals Kauf­beuren auf, behielt aber von seinem Stött­wanger Besitz noch den Kirch­platz und das Patronats­recht bis 1803.

Gemeindechronik - das Buch

Der Chronik-Arbeitskreis der Gemeinde hat eine umfassende, reichbebilderte Chronik in Buchform herausgegeben.

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Das Stöttwanger Wappen

Das Wappen der Gemeinde Stöttwang ist geteilt: Oben in Rot ein sechsstrahliger goldener Stern, unten in Blau ein wachsender goldener Abt-Stab. Auf der Teilungslinie schräg gekreuzt ein gestürztes silbernes Schwert und silberner Palmzweig.

Das Stift Kempten hatte im Gebiet der Gemeinde Stöttwang umfangreichen Besitz, der durch einen Probst verwaltet wurde. Auf diese Beziehungen weisen die Farben Rot und Blau des alten Kemptener Wappens im Gemeindewappen hin. Der sechsstrahlige goldene Stern im oberen Wappenfeld ist dem Wappen der Reichsstadt Kaufbeuren entnommen, die bis 1803 die niedere Gerichtsbarkeit in der Gemeinde ausübte. Das Wahrzeichen der Gemeinde, die Pfarrkirche, die den Hl. Gordian und Epimachus geweiht ist, ist durch die Attribute der beiden Heiligen - Schwert und Palmzweig - im Wappen vertreten. Auf ihren Erbauer, den Pfarrer Johann Martin Klein, weist im Gemeindewappen der wachsende Abtstab hin, der dessen persönlichem Wappen entnommen ist.